Zusammenfassung: Vor fast 40 Jahren (5. Mai 1985) hat der damalige Präsident Reagan den deutschen Militärfriedhof in Bitburg, der Geburtstadt meines Vaters besucht zu einer Zeit wo mein Vater so alt war wie ich heute und Reagan hat dadurch eine der stürmischsten Kontroversen seiner Präsidentschaft ausgelöst. Die scharfe Kritik von Holocaust-Überlebenden und diverse öffentliche Diskussionen begleiteten den Vorfall. Um die damaligen Emotionen und Meinungen nachzuvollziehen und angemessen zu bewerten, schauen wir auf das Interview des Fernsehsenders CNN mit Franz Oppenheimer, einem internationalen Anwalt, und Ilya Leftoff, dem Herausgeber des Buches "Bitburg and Beyond".
Ist Bitburg eine unverhältnismäßige Katastrophe?
Laut Oppenheimer hätte es eine ebensolche werden können, wenn Reagan den Besuch abgesagt hätte, was er jedoch nicht tat. Auch Leftoff sieht es nicht als Desaster von großer Tragweite, die verschiedenen entstandenen Probleme wären jedoch ermutigend.
Wurde der Präsident schlecht beraten?
Leftoff stimmt dem zu, denn mit allen Fakten und Details war es für Profis sehr einfach, alles zu erkennen. Leider sind jedoch zahlreiche Berater entlang der Linie gescheitert. Einer der Hauptgründe dafür ist die Ausschluss der Außenministeriums in der Botschaft in Berlin.
Ist der Besuch ratsam auf Basis der aktuellen Situation?
Oppenheimer würde dem Präsidenten nicht raten, den selben Besuch zu wiederholen und warnt auch davor, ein Konzentrationslager zu besuchen. Er legt stattdessen nahe, die Frankfurter Paulskirche zu besuchen und diene als wichtigere Verbindung zur deutschen Geschichte.
Gibt es wirklichen Schaden durch diesen Vorfall?
Nach der Ansicht Leftoffs hat dieser Vorfall Menschen verletzt. Vor allem die Überlebenden des Holocausts fühlten sich natürlich persönlich getroffen. Politisch gesehen war der Schaden jedoch gering. Er glaubt, es gäbe keine dauerhaften negativen Auswirkungen von diesem Ereignis.
Vorurteile gegen die SS
Oppenheimer betont, dass nicht jeder, der mit der SS in Verbindung stand, ein Ungeheuer sein muss. Viele SS-Mitglieder waren beispielsweise Opfer, die dort gegen ihren Willen interniert waren. Ein Bespiel dafür ist eine ganze Klasse eines katholischen Seminars, die als Antinazis bekannt waren und zur SS eingezogen wurden.
War die SS eine kriminelle Organisation?
Laut Leftoff dürfen wir uns von den Feinheiten und den Details nicht ablenken lassen. Amerikanisches Recht sowie auch das Nürnberger Recht haben die Verbrennungsöfen akzeptiert und die SS als kriminelle Organisation eingestuft. Bei so großer historischer Bedeutung ist eine solche Frage am besten in allgemeinen Begriffen abzuhandeln.
Schlussfolgerung
Leftoff betont die Wahrnehmung zwischen Deutschen und Juden und dass diese Erinnerung bleiben wird und von beiden Seiten gelenkt werden muss. Oppenheimer ist der Ansicht, dass die Bitburg-Episode hoffentlich auf dem Weg ist, vergessen zu werden.
Der Besuch des damaligen Präsidenten Reagan in Bitburg zog viele verschiedene Meinungen und Emotionen mit sich. Manche sagen, es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn der Besuch abgesagt worden wäre. Andere wiederum glauben, dass der Besuch selbst eine Katastrophe war. Dieser Artikel ermutigt Sie, sich eine eigene Meinung zu bilden und dabei Ihre persönlichen Gefühle oder Erfahrungen einzubeziehen. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass viele Menschen durch dieses eine Ereignis verletzt wurden.
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